Falls Sie sich fragen, warum braucht es einen englischen Namen, um nach der Miyawaki Methode zu arbeiten: „Kleine Wälder“ reicht nicht, um dieses dynamische Projekt zu erklären. Erst 2021 in Deutschland gegründet und nun schon so erfolgreich, dass zwei Geschäftsführer bezahlt werden können, wenn sie das Tun der Ehrenamtlichen und anderen Laien beim Bäume Pflanzen anleiten. Schon von der Webseite fühle ich, die Oma, mich angesprochen; Menschen jeglichen Alters sollen mitmachen, und ich verrate hier schon mal: Nach nur drei Jahren ist ein Erfolg zu sehen, das könnte ich noch erleben!
Mehr aus der Webseite: „Bis zu seinem Tod half er (der japanische Pflanzenökologe A. Miyawaki) Menschen in über 1.700 Projekten auf der ganzen Welt, standortangepasste und klimaresiliente Wälder zu pflanzen. Dabei war er an der Pflanzung von über 40 Millionen Bäumen direkt beteiligt. Durch seinen unermüdlichen Einsatz inspirierte Miyawaki unzählige Menschen. Sein Handeln zeigt uns, was wir als einzelne Person bewirken können, wenn wir von Herzen für eine Sache brennen.
Was uns neben der genialen Pflanzmethodik besonders beeindruckte, war die soziale Ebene der Wiederbewaldung. So tragen wir nun diesen Gedanken weiter und pflanzen unter dem Namen „MIYA e.V.“ gemeinsam mit Kindern und anderen Freiwilligen so viele Wälder wie möglich. Mal schauen, ob wir irgendwann auch auf 40 Millionen Bäume kommen!“
Wie geht das? Auf einem Vortrag der Gesellschaft zur Förderung der Gartenkultur an Berlin am 2.3.24 erklärte es Herr Stefan Scharfe ausführlich. Er ist Forstwissenschaftler und Waldpädagoge. Miyawaki hatte bei den Überschwemmungen an Japans Küsten beobachtet, dass dichte Bepflanzungen, am besten alte, so wie um Tempel herum, die Sicherheit der Böden erhalten. Dazu gab es die Abbildungen, die er mir zu Verfügung stellte, danke schön! (alle Rechte an den in diesem Beitrag genutzten Fotos gehören dem „MIYA e.V.“)
Es wird ein Gelände ausgesucht, es reichen 100 bis 200 qm, gerne in der Stadt, (etwa auf einer versiegelten Parkfläche, wäre mein Vorschlag!). Die Bodenbeschaffenheit wird erprobt, eventuell verbessert, geeignete Pflanzen gewählt, die er aufzählte (für sonnig oder schattig, groß klein, Flach- oder Pfahlwurzler), enger gepflanzt als normal. Das machen die Menschen, die in der Umgebung leben, oder, wie in einem Kinderkrankenhaus in Herford, die Eltern und Kinder mit den Beschäftigten der Klinik.
In den ersten Jahren wird beobachtet, gewässert, nach drei Jahren können die Wäldchen sich selbst überlassen werden. Sie haben Wurzeln in verschiedenen Tiefen, weil die Pflanzen bewusst dazu ausgewählt wurden, sie ermöglichen den Niederschlägen, bis in die Tiefen zu gelangen, die Großen schützen mit ihren Schatten die anderen.
Beim nächsten Blogbeitrag werde ich von der Neugestaltung des Rüdesheimer Platzes berichten, dessen neue Bepflanzung vom Vorjahr dem veränderten Klima besser gewachsen sein wird.
Einer der ersten städtischen Tiny forests entstand in Darmstadt. Und nun wollen die anderen hessischen Städte auch Tiny forests. Warum nicht in Berlin? Da versuche ich es ‚mal in english: Here too, in Wilmersdorf!
Das ist ein spannendes , hochinteressantes Projekt , schon mal jetzt herzlichen Dank im Voraus . Ich freue mich auf nähere Einzelheiten am kommenden Mittwoch beim Frühstück .