Wie werden englische Gärten für Trockenheit vorbereitet

Als ich über Beth Chattos Kiesgarten las Rezension: Beth Chattos Kiesgarten: Gärtnern auf trockenem Standort war ich beeindruckt: vor über dreißig Jahren plante eine Gärtnerin einen Garten, der nur bei der Pflanzung gewässert werden darf. Das Ergebnis wollte ich unbedingt sehen.

Die wegen des Brexits nötigen Pässe wurden besorgt, ein Besuch online gebucht für Dienstag, den 9.April d.J. und gleich nach der Ankunft in Harwich ging es nach Elmstead Market in den Kiesgarten. Und wir bestaunten die Tafel mit den (wenigen) Niederschlägen der letzten Jahre—als ein Regen einsetzte…

So kam es zum ersten Besuch des Cafés, wo es „organic products“ gab, die nur mit Karte bezahlt werden konnten. Das fand ich noch cool, wir hatten Pfunde ja noch nicht einwechseln können…Später stellte ich fest, dass nach Abbuchung auch von Pennybeträgen immer €1,50 Gebühr dazukamen. Auch im Shop wurde nur Kartenzahlung angenommen.

An einer Tafel Empfehlungen des chief gardeners für den Tag: rote Pulmomaria, vielleicht „David Ward“? So heißt eine, nach dem Gärtner, der langjähriger Mitarbeiter und nun Nachfolger von Beth geworden ist.

Im Kiesgarten hielten wir uns dann ausgiebig auf: viele Bergenien, Beth Lieblingsblumen, auch Euphorbien. Frühlingszwiebeln. Als Entdeckung eine Lunaris Rosemary Verey, mit dunkelbraunen Blättern, benannt nach einer inzwischen verstorbenen Gartenbuchautorin. Alle Pflanzen sahen gut genährt aus und so frisch, wie es im April sein soll.

Nach dem Motto right plant-right place gibt es den trockenen, den schattigen und den feuchten Bereich, zu allen schrieb sie Bücher, manche auch auf deutschen übersetzt.

Ausgedehnt auch die Gärtnerei, da Pflanzzeit war, wurden Karren voll mit Pflanzen weggeschoben. Leider konnten wir nichts kaufen, es war ja der Beginn einer Rundreise.

Der nächste Besuch galt dem Botanischen Garten in Cambridge. Hier wurde in Sonderabteilungen, unterstützt durch Tafeln Aufklärung zu Pflanzen für Trockenheit geleistet.

Noch mehr hat mich beeindruckt, dass den Gärtnerinnen und Gärtnern mit einem großen Stein gehuldigt wurde. Da fiel mir wieder der Berliner Botanische Garten ein, wo es die Grabstätten der Direktoren sind, denen gehuldigt wird. Bei unserem Besuch am Frauentag wirkte das fast unpassend. Zum Frauentag in den Botanischen Garten

Ein Kommentar

  1. Liebe Frau Luber ,
    das ist jetzt bestimmt „Eulen nach Athen tragen“, dennoch will ich Ihnen schreiben , daß mich mein Besuch im Hofgärtnermuseum im Westflügel vom Schloß Glienicke beeindruckt hat , auch weil es das erste in Europa ist .
    Es grüßt Sie herzlich
    Renate Seifart

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