Was im Winter blüht

Während ich dies schreibe, rieselt der Schnee seit Stunden und die Blüten sind schon nicht mehr zu sehen. Gut, dass wir die Fotos schon gemacht haben, vor allem von den Kamelien, die sind nämlich jetzt mit Noppenfolie eingepackt und keine Augenweide mehr.

Im November fing die weiße Kamelie sasanqua Vanessa Paradise an, sie blühte bis jetzt, und vielleicht blüht sie weiter, wenn der Frost vorbei ist und sie von der Verpackung befreit wird. Zwei Jahre lang wurden die Kamelien nicht eingepackt, weil es bei uns inmitten der Stadt immer einige Grade wärmer bleibt, als von Metereologen angegeben. Zum Glück hatten wir die etwa dreißig Meter Noppenfolienbahnen noch aufgehoben …

Dann kam im Dezember der rosafarbene Schneeball Viburnum donabedian, der stark duftet. Herr Hanske spricht in seinem Buch Blüten der Stadt von Marzipan, wir finden, dass der Fliederduft im Vordergrund steht. Als Frost und Schneefall angekündigt wurden, haben wir die nun blühenden gepflückt und wie ein Gesteck, zusammengestellt: von den sechs kleinen Schneeballblüten geht ein Fliederduft aus, der einen auf den Mai hoffen lässt.

Seit Weihnachten haben wir eine Wildtierkamera, ja, den Waschbären, den die Enkelkinder liebevoll Willi nennen, gibt es noch, aber er wird von mir ignoriert. Und wenn das nicht mehr geht, verdrängt. Dafür gibt es einen Eichelhäher zu sehen.

Sonst viele Spatzen, drei Amseln (zwei Männer, ein Weibchen), Kohl- und Blaumeisen und, wie immer, ein Rotkehlchen. In diesem Jahr kam um Weihnachten herum für etwa zwei Wochen ein Buntspecht, etwas scheuer als die Stammgäste. Aber er kann auch am Meisenknödel hängen und dabei seinen roten Unterbauch präsentieren. Fotografiert werden wollte er nicht.

Seit Januar blüht die Zaubernuss. Schauen Sie bei Herrn Hanske nach, bei der Rezension, ist eine Leseprobe, die der Verlag zur Verfügung stellte, mit den ersten Monaten. Nun konnte ich auch etwas beobachten, was er ausführt: dass sich die Blüte bei erneutem Frost wieder wie eine Knospe zurückbildet. Bei den Christrosen sind einige schon lange in Blüte, andere lassen sich noch Zeit. Die Winterlinge waren schon deutlich sichtbar, an den Beeträndern zog ein gelber Schein ein.

Die Schneeglöckchen in den sonnigen Lagen hatten schon Knospen angesetzt, nun sind sie erst einmal zugedeckt, sicher wollten sie warten, bis sie aus dem Schnee kommend ihrem Namen alle Ehre tun.

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