Blumen für den Hochsommer: Schon im Kapitel meines Buches zu den Hortensien beschrieb ich, warum diese so lange blühen: die Blüten sind meist Schaublätter, die nicht befruchtet werden und somit auch nicht so schnell vergehen.
Inzwischen habe ich eher weniger von ihnen, dafür werden sie in den langen Wochen ihrer Blütezeit intensiver beobachtet. Als erste kommt die Kletterhortensie zur Blüte, dann die Annabelle, kurz danach die Kyushu (Rispenhortensie), zusammen mit der Eichenblatthortensie. Schon Wochen vorher begegnete mir bei einem Spaziergang in Charlottenburg in der Sybelstraße 5 ein wunderschöner Vorgarten, mit mehreren weißen Hortensien, davon zwei sehr große Eichenblatthortensien, die größten, die ich je in Berlin gesehen habe. Meine verblüht in diesem Jahr in rosa. Und wieder ist ein Gemälde entstanden in dieser weiß-roten Ecke. Die neuen Lilien … haben den gleichen Ton …
Inzwischen blühen auch die roten und die, wie soll ich sagen, eigentlich blauen Hortensien. Vor zwei Jahren war sie richtig blau (siehe den Blogbeitrag!). Im letzten Jahr war mir der Dünger ausgegangen und sie neigte zum verwaschenen Rot. In diesem Jahr wollte ich aber alles richtig machen: Dünger zum Blauwerden wurde gekauft und seit Februar vorschriftsgemäß aufgetragen. Und als sich die ersten Knospen zeigten, wurde noch gesäuert, mit Zitronensäure. Der Erfolg ist ein Prachtstück, bald dreimal so groß wie im letzten Jahr, aber, so richtig blau ist es nicht geworden.
Was machen die Gärtner in Berliner Straßen anders? Ihre Pflanzen sind richtig blau, ob die sich noch mehr bemühen?
Dann wollte ich noch von Erfahrungen mit den Töpfen auf der Terrasse berichten. Es geht um die Einjährigen. Dazu säe ich immer im Vorfrühling Schmuckkörbchen, Trichterwinde und Nigella aus, um sie später (damals, als es noch die Eisheiligen gab, nach ihnen) in Pflanzschalen umzupflanzen. Nun werden sie gleich in den Pflanzschalen ausgesät. Wenn dann viel zu viele Pflänzchen kommen, werden die überschüssigen im Garten verteilt, manche auch verschenkt. Aber die anderen bleiben in ihrer Schale und gedeihen einfach weiter. Ich bereite mich also auf pflegeleichtes Pflanzen für Senioren vor.
Und dann kaufe ich auch immer einen Zimmerhibiskus und probiere etwas. In diesem Jahr als neue Pflanzen eine Cleome. Sie blüht und blüht einfach weiter, das Verblühte nimmt sie als Grundlage. Sie gefiel mir so sehr, dass ich googelte, wie sie wohl über den Winter kommen würde. Dabei erfuhr ich ihren Namen: Spinnenblume, und, dass sie manchmal schon bei nächtlichen Temperaturen von 10 Grad plus, eingeht. Und dass alles an ihr giftig wäre. Dann bleibt es wohl bei diesem einem Jahr.