Für diesen Spaß haben die Macherinnen das E-Books „Urban Gardening mit Kindern“ entwickelt. Sie baten mich, dafür zu werben, was ich gerne tue: Es lässt sich ohne Anmeldung ganz einfach und frei downloaden.
Der Ratgeber umfasst Themen wie:
– Gärtnern in der Stadt: Welche Möglichkeiten gibt es?
– Artenvielfalt: Umgang mit Insekten
– das ganze Jahr gärtnern mit dem Nachwuchs
– verschieden DIY-Ideen, z.B. Anzuchttöpfe basteln
Wenn ich noch einmal ein Baby erwartete, würde ich einen Waldkindergarten suchen. Vor fast 50 Jahren gab es sie noch nicht in Deutschland, die ersten waren in Skandinavien. Ich lese bei Google, dass es erst Anfang der 90er Jahren den ersten in Flensburg gab.
Vor etwa zehn Jahren besuchten wir eine junge Familie, die damals, aus beruflichen Gründen, bei Kopenhagen lebte. Der Spaziergang mit der damals dreijährigen Clara war ein Erlebnis. Zwar kam man nicht voran, aber es machte Spaß, ihr zuzusehen, denn es gab überall etwas zu entdecken. Sie fasste alles an und spielte und sprach mit dem, was sie fand. Mir wurde erzählt, dass in Dänemark die meisten Kindergärten Waldkindergärten wären. Mit wetterfester Kleidung bewegen die Kinder sich draußen, wenn es gar zu kalt wird, gibt es einen Unterstand. Sie fragen sich, ob Clara eine Waldschratin geblieben ist? Die letzte Nachricht ist, dass sie zu Weihnachten im Kinderballett im Lincoln Center im Nussknacker aufgetreten ist, die Familie wohnt jetzt in New York …
Mit den eigenen Kindern waren wir im Vorschulalter in Afrika, es gab tagsüber keinen Strom, und Fernseher sowieso nicht; meistens waren sie draußen. Die Enkelkinder sind hier aufgewachsen, zum Glück schon vor der Smartphonezeit. Jetzt holen sie das gerne nach und manchmal gibt es Überraschungen: Ich wollte gerade dem 15-jährigen Leander erklären, dass die Birnen an seinem Birnbaum nun abgenommen werden können, da kam er mit einem Korb Birnen an und fragte, ob ich welche abhaben wollte. Dabei wollte ich ihm doch noch, als erfahrene Oma, zeigen, wie man sie abdreht. Aber dafür hat man doch heute YouTube!
Vor Kurzem zeigt mir mein Smartphone ein Foto von Rio Lobo, dem anderthalbjährigen Sohn von Sascha: der Kleine liegt (wenigstens sieht man nur den Hinterkopf!) und hält ein Smartphone in die Luft. Ob die Eltern ihn wenigstens herumkrabbeln ließen, um das versteckte Smartphone zu finden? Oder ist es mehr ein digitaler Schnuller? Wie viele genervte Eltern werden die Autorität von Sascha Lobo nutzen, um ihr Gewissen zu beruhigen, öfter, als geplant den digitalen Schnuller einzusetzen?
Babys wollen die Natur erfassen, befühlen, beschnuppern, und ja, alles in den Mund zu stecken. Beim Zahnen kann das Smartphone im Mund dem Baby sogar helfen, indem es darauf kaut. Und es kann feststellen, dass es nach gar nichts schmeckt!