Die meiste Zeit im April waren wir verreist (10 englische Gärten in zwölf Tagen!), mit dem guten Gefühl, hier im Garten nichts zu verpassen. Dass es dann hier kalt war, lasen wir und freuten uns darüber. Als wir zurückkamen, war die Magnolie Susan noch in voller Blüte.
Und dem Sorgenkind Buchsbaum könnte nichts passieren: der Zünsler braucht ja Nächte mit über 10° C! Dachten wir. 
Erst dann legen die unscheinbaren braunen Tagfalter ihre Eier an die Unterseiten der Blätter, aus denen dann die kleinen weiß-grün gestreiften Raupen!! kommen, die die Blätter fressen. In kurzer Zeit können sie einen ganzen Buchs kahlfressen.
Leider wussten unserer Zünsler das mit den zehn Grad nicht, die Raupen hatten trotz sehr kalter Nächte die Schokoladenseite des einen Buchses angefressen und krabbelten an den Blättern herum.
Da war das Besprühen mit Bacillus thueringensis angesagt. Mit dem Gerät wird die Lösung kräftig in die mittleren Bereiche gesprüht, die Raupen fressen es und sind am nächsten Tag tot. Wenn sie schon verpuppt waren, schlüpfen neue Motten, die wieder Eier legen…
Am besten sprüht man dann noch einmal. Denn eigentlich können Buchsbäume lange leben Wie lange können Buchsbäume eigentlich leben?. Bisher konnten wir beide Buchse retten. Nachbarn ersetzen sie inzwischen durch andere Grünpflanzen.
Und nun zu den Nacktschnecken: Neulich las ich von einer Profigärtnerin, dass sie ihren Kopfsalat jetzt, im Frühling, lässig in Hochbeeten zieht, die Nacktschnecken seien ja 
noch klein, erst im Spätsommer, wenn sie groß sind und zum Eierlegen kommen, müsse man sie fürchten. Das hat mich zu einer ersten Runde zum Schneckenschneiden gebracht Kampfzonen im Garten. Sie waren meist unter drei Zentimeter klein und lagen eng an- und aufeinander. Ich gehe abends auf die Jagd, nachdem gesprengt wurde, dann kommen sie aus den Tagesverstecken vor. Eine neue Sorte ist dunkelbraun und hebt sich kaum zum frischen Kompost ab, der auf den Beeten verteilt wurde. 
Wenn es dunkel wird, sind sie kaum noch zu erkennen. Am besten geht es an den Blättern des Alliums. Die lösen sich auf, wenn die Blüte noch lange steht. Schon diese Eigenschaft als Nacktschneckenköder ist ein Grund, noch mehr von ihnen zu setzen!
Was sagt Herr Mager dazu? Seit ich sein Buch über „Horst sein Schrebergarten“ rezensierte Rezension: Einfach gärtnern! Naturnah und nachhaltig von Horst Mager, gucke ich gerne noch mal rein. Er hatte eine Zeit lang geglaubt, er könne mit den Schnecken leben, nun bekämpft er sie auch, aber auf keinen Fall mit Schneckenkorn. Es tötet auch Nützlinge wie den Tigerschnegel, und ihr Gift gelingt in den natürlichen Kreislauf. Da wir zwei junge Katzen haben, die zunehmend erfolgreiche Jäger:innen sind, noch ein Grund mehr, meine Scherenmethode fortzuführen. Es ist immer noch die alte Küchenschere, die griffbereit auf einer Skulptur liegt Strukturbildner im Garten
Ins Grübeln kam ich nach der Lektüre meines vor über zehn Jahren geschriebenen Kapitels über die Kampfzonen. Dass wir uns die Erde untertan machen müssen, würde ich heute nicht mehr schreiben; denn es ist der Erde nicht gut bekommen. Und der Glaube verhindert, nicht nur in den USA, die Klimakrise wahrzunehmen. Gläubige Menschen, die sich auf das Alte Testament berufen, verdrängen sie. So, als würde Gott das schon richten.
