In den ersten Jahrzehnten meines Gärtnerinnenlebens erlebte ich im Garten viele Überraschungen, schöne und weniger schöne: Was mir alles eingegangen ist! Aber davon schreibe ich nur selten, denn meistens konnte ich auch etwas daraus lernen. (Nachruf auf Miss Iffy, Abschiednehmen von Lieblingspflanzen)
Rezension: Was blüht denn da? von Margot Spohn
Dieser Naturführer enthält auf fast 5 hundert Seiten Wissenswertes über eine Vielfalt von Pflanzen. Wer sich für den Reichtum der Natur interessiert lernt viel, vor allem die systematische Beobachtung und Bestimmung der Pflanzen, dazu gibt das Kapitel „Zum Gebrauch des Buches“ Anweisungen. Auch die die Namen der einzelnen Bestandteile der Pflanzen werden aufgeführt, auf über zehn Seiten.
Blühpflanzen werden nach Blütenfarben sortiert. Dann geht es um: höchstens vier Blätter, fünf, mehr als fünf oder in Körbchen, und zweiseitig symmetrische Blüten.
Wenn das Wasser nicht reicht
Schon in meinem Gartenbuch schreibe ich davon, dass ich schon immer sehr Wasser sparend gieße und frage mich, woran es liegt. Das Buch über die Zukunft des Wassers, das ich rezensiert habe, Rezension: Die Zukunft unseres Wassers Was kann es? Wo fehlt es? Wem gehört es? von Carolin Stüdemann und Rüdiger Braun hat mich wieder an die Jahre erinnert, die wir in Tansanias „abflussfreien Becken“ lebten. In der Singida Region, südlich der Serengeti gibt es keine Flüsse. Gutes Wasser gibt es nur aus Brunnen; Pfützen, die nach Regenfällen ein paar Tage bleiben, haben sehr salziges Wasser.
Oma als Wassermanagerin
Seit drei Jahren habe ich eine 300 l Regentonne, die das Wasser von der Gartenseite des Hauses auffängt. Vor zwei Jahren wurden die gelben Mülltonnen ausgetauscht: nun sind es schwarze mit gelbem Deckel. Die Müllleute hatten die alten Tonnen nicht mitgenommen, nach einigen Wochen habe ich mir eine „organisiert,“ nun habe ich dazu noch 200 l Reservetonne. Seit Tagen regnet es und alle sind voll. Was für ein Glücksgefühl, nachdem es zwei Jahre lang zu wenig geregnet hatte!
Rezension: Die Zukunft unseres Wassers Was kann es? Wo fehlt es? Wem gehört es? von Carolin Stüdemann und Rüdiger Braun
Die Autorin, deren Namen auf dem Titel vergrößert geschrieben ist, hat in einem flotten Stil von ihrer Arbeit als geschäftsführende Vorständin von Viva con Agua e.v. berichtet und alle Fragen, die auf dem Titel gestellt werden, beantwortet; gerne mit Ich-Botschaften.
Rüdiger Braun, der Mitautor, hat als Wissenschaftsjournalist die naturwissenschaftlichen Anteile beigetragen.
In zehn Kapiteln werden auf knapp 300 Seiten mit Quellenangaben Leser*innen mitgenommen, und es macht Spaß! Ich habe mich daraufhin an meine Wassererfahrungen in Tansania vor 45 Jahren erinnert und in meinem Blog von meiner aktuellen Tätigkeit als Wassermanagerin berichtet. Es beginnt mit:
„Wasser ist Leben. Wasser ist magisch. Wir sind Wasser.
Lasst uns die Wucht der gemeinsamen Welle zusammen entdecken…“
Botanische Gärten in Mailand und Palermo
Im April waren wir für einen Tag in Mailand, unterwegs nach Palermo, wo wir dann nach 16-stündiger Zugfahrt am nächsten Tag ankamen.
In den wenigen Stunden in Mailand konnten wir den Orto botanico Brera besuchen, ein schattiges Kleinod inmitten der Stadt und das ohne Eintritt! Vor vielen Jahrhunderten gegründet und angelehnt an eine Universität, bei den Pflanzen werden zum Beispiel die Mendel’schen Gesetze erklärt.
Vitamin G – Gärten, Grün, Gesundheit
Ich bin immer auf der Suche nach Studien über die Bedeutung des Grüns für die menschliche Gesundheit. Da kam die Juni-Ausgabe der Zeitschrift der Berliner Ärztekammer wie gerufen mit dem Titel: Heilsame Architektur, Ganzheitliche Raumkonzepte für Kliniken und Praxen. Frau Dr. A. Müller-Lissner hat sie geschaffen: Berliner ÄrztInnen
Besonders gefällt mir die Kolumne zum Vitamin G.
Mit Genehmigung von Autorin und Redaktion darf ich sie hier übernehmen:
Gartenkultur und Zukunft —wie kann das zusammenpassen?
Nach den schönen alten Gärten, die wir sehen, kommt mir oft die Frage: wie geht es mit ihnen weiter? Müssen sie für die Zukunft fit gemacht werden?
In Sissinghurst ist es gelungen, den Garten und die ihn umgebenden Ländereien auf solide ökologische und ökonomische Grundlagen zu stellen. Über diesen Garten, sein Schöpferehepaar Vita Sackville-West und Harold Nicolson, aber auch über die Entwicklung nach deren Tode ist viel publiziert worden, vor allem von Nigel, ihrem Sohn.
Dessen Sohn Adam Nicolsen, der Enkel von Vita und Harold, hat über die Schwierigkeiten geschrieben, die Trägerorganisation National Trust für notwendige Veränderungen zu gewinnen. Der Trust sieht es als seine Gründungsauftrag Kulturschätze zu bewahren. Aber wie wird deren Zukunft sein?
Giardini in Sizilien

Bisher war dieser Garten für mich nur schön und groß, jetzt, beim vierten Besuch, wurde er interessanter. Gärten in Italien Liegt es am Frühling, mit den ganz anderen Blüten? Vielleicht auch daran, dass ich mich inzwischen mit der Wirtin, so gut unterhalten kann, dass ich sie fragen konnte, ob sie eine Führung machen würde, und wir konnten losgehen. Grazie mille, Mimma!
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