
In den letzten Jahren habe ich am liebsten blaue Blumen ausprobiert.
Nach den schönen alten Gärten, die wir sehen, kommt mir oft die Frage: wie geht es mit ihnen weiter? Müssen sie für die Zukunft fit gemacht werden?
In Sissinghurst ist es gelungen, den Garten und die ihn umgebenden Ländereien auf solide ökologische und ökonomische Grundlagen zu stellen. Über diesen Garten, sein Schöpferehepaar Vita Sackville-West und Harold Nicolson, aber auch über die Entwicklung nach deren Tode ist viel publiziert worden, vor allem von Nigel, ihrem Sohn.
Dessen Sohn Adam Nicolsen, der Enkel von Vita und Harold, hat über die Schwierigkeiten geschrieben, die Trägerorganisation National Trust für notwendige Veränderungen zu gewinnen. Der Trust sieht es als seine Gründungsauftrag Kulturschätze zu bewahren. Aber wie wird deren Zukunft sein?
Bisher war dieser Garten für mich nur schön und groß, jetzt, beim vierten Besuch, wurde er interessanter. Gärten in Italien Liegt es am Frühling, mit den ganz anderen Blüten? Vielleicht auch daran, dass ich mich inzwischen mit der Wirtin, so gut unterhalten kann, dass ich sie fragen konnte, ob sie eine Führung machen würde, und wir konnten losgehen. Grazie mille, Mimma!
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Was macht Wissenschaft aus? Auch im Nachgang zur Bewältigung der Coronapandemie wird diskutiert, wer wann was erforscht hatte.
Denn es geht nicht darum, die eine Wahrheit für ewig zu finden, sondern das, was den jetzigen Wissensstand darstellt, zu erklären. Und der kann von der nächsten Studie hinterfragt sein. Manches wird zum Nutzen des Aufenthalts im Grünen schon gewusst, das möchte ich in Begleitung des BaumEntscheids an Studien über des Wohlsein vom Lebens mit dem Grünen darstellen:→ weiterlesen
Das Buch wollte ich lesen, weil ich beide Autoren schätze, und ich hoffte, vielleicht würde ich dann endlich wissen, was eine Blackbox ist.
Es kommt geheimnisvoll in einem schwarzen Einband, auch die ersten Innenseiten sind ganz in schwarz.→ weiterlesen
In meinem kleinen Stadtgarten sind große Bäume unbeliebte Schattenwerfer: je weniger Schatten die Bäume auf meine Blumen werfen, umso besser! Denn die meisten wollen Sonne, um zu blühen Keine großen Bäume in einem kleinen Stadtgarten!
Ein bisschen Fantasy braucht es noch, um sich das vorzustellen:
Gerade in dichtbebauten Kiezen alle fünfzehn Meter ein Baum, auf jeder Seite!
Wer sich für Gärten interessiert liest immer wieder, dass im alten Persien Garten dasselbe Wort ist, wie das für das Paradies, wahrscheinlich galt das auch damals schon eher für die Besserverdienenden.
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Dieses Buch lohnt sich für Anfänger, aber auch fortgeschrittene Hobbygärtner lernen dazu: Grundlegende Begriffe werden geklärt zu Standort, zu Bodenbeschaffenheit, aber auch zum Unterschied, den es macht, wenn dieser Boden zu ersten Mal gärtnerisch genutzt wird: Dann gilt es, das Unkraut, vor allem im ersten Jahr sorgfältig zu bekämpfen, denn im Boden sind oft viele Samen.
Im Vorwort erklärt Frau Weimann, warum sie, die nie Journalistin, Politikerin oder Wissenschaftlerin war, oder werden wollte, das Buch schrieb: Um die schweigenden Mitbürgerinnen unter uns Älteren dazu zu bringen, Verantwortung für die Erde zu übernehmen. Schon weil sie eine immer größer werdende Wählerschaft darstellen. Und sie sind auch die, die sich nun Fernreisen, Kreuzfahrten leisten. Dass sie besonders viel CO2 emittieren, wird an Beispielen vorgerechnet.
Vor vielen Jahren hatte ich auch mal Balkone. Beim Blättern durch die Bilder, was man alles nicht machen sollte, kamen mir mehrere Aha-Erlebnisse: also daran lag es! Es ist die originelle Idee dieses Buches: das Doppelseiten-Prinzip, links das Foto vom traurigen So nicht! Und „rechts, wie es viel besser funktioniert.“
Auf über zwei hundert Seiten, reich bebildert, und für nur €15 gibt es diesen idealen Ratgeber: größer als DIN A 5, aber noch handlich.
Es gibt Tabellen, in denen geeignete Pflanzen zusammengestellt sind. Einmal sind es „Die 120 besten Pflanzen“. Da staunte ich, die erfahrende Gärtnerin, was alles giftig ist! Nicht nur Lenzrosen und Immergrün, auch Alpenveilchen, Traubenhyazinthen und Zwergnarzissen. Gut, dass die Enkelkinder schon erwachsen sind…
Alle Pflanzen werden mit ihren deutschen Namen beschrieben, bei den Tabellen sind auch die botanischen. Dann gibt es Ratschläge zur Kombination von Farben und Formen (auch der Blätter), und das für die Jahreszeiten, die Sonnenlagen. Sie wollen auch etwas ernten, etwa Kräuter? Dafür gibt es Beispiele. Vorsicht vor Minze und Zitronenmelisse, sie sind Platzhirsche und verdrängen Anderes!
Es geht um Wasserbedarf, wer braucht welche Erde, welchen Dünger, wieviel Raum? Und dann wird gut begründet: Rosen und Eichen sind Tiefwurzler, Birnen wachsen säulenartig und sind wegen Ihrer Höhe bei Wind gefährdet, deshalb lieber Äpfel. Auch bei Gräsern sollten es nicht hohen werden. Was ist beim Sonnen-, was beim Windschutz zu beachten?
Dann geht es zum Mobiliar, beim Boden keine billigen Holzlatten nehmen, die verrotten. Holzmöbel brauchen nicht geölt zu werden, und, wenn es eine große Terrasse ist, kann es auch ein Strandkorb werden.
Beim Thema Umtopfen ein guter Tipp: wenn die Töpfe rechteckig sind, kann man, auf kleinem Raum, mehr unterbringen. Und dann die richtige Dränage beachten!
Zu „Schädlinge, Krankheiten und andere Plagegeister“ kommen auch neuere Erkenntnisse. Vieles hat sich bewährt, leider auch die Erkenntnis, dass Tauben dauerhaft zu vertreiben „eine Lebensaufgabe sein“ kann.
Dann kommen die „Blattlausmagneten“. Da schreibe ich einfach ab: „Übrigens sind Ameisen gute Freunde der Blattläuse. Sie ernähren sich vom Honigtau, der von den Blattläusen ausgeschieden wird. Im Gegenzug schützen die Ameisen die Blattläuse. Ganz so nett sind die Ameisen dann aber doch nicht: Untersuchungen haben gezeigt, dass Ameisen die Läuse mit chemischen Stoffen langsamer machen oder ihnen die Flügel ausreißen, sodass sie nicht abhauen können.“
Ratgeber für Planung, Gestaltung und Pflege von Balkonen