Knospenknall statt Eisheilige: Ein bisschen zurückhaltend ist meine Freude über das Sommerwetter Mitte Mai, es ist einfach zu schnell zu warm geworden. Und die Tulpen, die Magnolien und die Kirschblüten haben Knospenknall.
Letzte Woche waren wir wieder auf dem Baumkronenpfad in Beelitz. Jetzt, wo die Bäume anfangen zu grünen, ist der Besuch besonders empfehlenswert. Und es gibt auch einen neuen Weg, der zwischen dem ersten und zweiten Stockwerk eine kleine Runde dreht. Besonders gefiel es mir, die Blüten der Ahornbäume auf hoher Höhe sehen zu können.
In unserem Garten fangen die Apfelbäume an zu blühen, sogar eine neugierige Rosenblüte zeigt sich, Akeleien und Allium. Diese vermehren sich so gut, an manchen Stellen werden es fast zu viele: nach der Blüte werde ich sie weiter im Garten verteilen.
Es macht Spaß, alles auszupflanzen, was ich vorgezogen hatte: Gut gekommen sind die Cosmeen, die Nigella und, zum ersten Mal, die Lanzenrittersporne, einjährige Rittersporne.
Und, wie in den letzten Jahren schon, sind Tomaten und Trichterwinde überall in den Beeten zu finden und können in die Kübel gepflanzt werden für die Terrasse. Da ich bei den Tomatensämlingen nicht weiß, welche Sorten es werden, kaufe ich immer drei kleine Pflänzchen von Harzfeuer, meiner Lieblingssorte: nicht zu klein, nicht zu groß und aromatisch.
Die Zinnien sind von Schnecken angefressen worden. Ich hatte, stolz auf unser „schwarzes Gold“, in den Kompost, gesät. Aber es müssen Schneckchen dringesessen haben, die nach den Wochen, als die Zinnien endlich gekeimt hatten, die zarten Pflänzchen anknabberten. Nun nehme ich nur noch gekaufte Blumenerde zum Vorziehen.
Im letzten Jahr habe ich mit Dahlien angefangen. Als das zarte Grün aus der Erde lugte, interessierten sich die Schnecken dafür. Diesmal versuche ich es, sie in Töpfen schneckensicher vorzuziehen.
Nach einem Besuch beim Schwertlilienspezialisten Volker Klemm in der Gärtnerei Thom in Lichterfelde hatte ich verstanden, warum meine Schwertlilien nicht mehr blühten: Das Laub der Bäume über ihnen war so dicht geworden, dass sie im Schatten standen.
Zusammen mit der Neugestaltung des Vorgartens kamen sie an Sonnenplätzchen. Nun, im zweiten Jahr nach der Umsetzung danken sie es mit ihrer Blütenfreude.