Wie wirkt die Klimakrise in meinem kleinen Stadtgarten?

Klimakrise

Vor Jahren konnte ich der Erderwärmung (Klimakrise), wie man damals sagte, noch Positives abgewinnen. Ich habe es gerne warm und dachte, nun müsste ich nicht mehr so auf das Winterfeste achten. Das war dann nicht immer erfolgreich: Es kamen zur Unzeit Kälteperioden.

Inzwischen erwarte ich nichts Gutes mehr und lausche jedem Profi, der etwas dazu weiß. In diesem Jahr sind eigentlich alle Blogbeiträge zu diesem Thema: Es sind geführte Gartenbesuche, Tagungen oder Vorträge, oder Rezensionen. Im Urlaub in Südfrankreich konnte ich die Pepinière Filippi besuchen, leider waren die Besitzer, Clara und Olivier, im Urlaub.

Im Vordergrund steht die zunehmende Wasserknappheit, Vielen ist das noch nicht so klar: Es wird in Grünheide, ohne das Trinkwasserschutzgebiet zu beachten, die Giga Berlin/Brandenburg von Elon Musk gebaut! Und Landschaftsplaner raten zu Bewässerungsanlagen, um den Rasen immer grün zu halten. Dabei gibt es schon in Deutschland Verbote, Gärten zu wässern. Und wie war das mit dem Oberflächenwasserentnahmeverbot im Land Brandenburg?

Wir haben den Garten weniger gesprengt, wir sammeln Regenwasser, werden noch weitere Tonnen aufstellen. Und dann kommen jeden Tag etwa zwei Liter Wasser zusammen, wenn ich das Spülwasser aufhebe. Zum Spott der Familie, aber ich denke dann immer an Olypa, die in unserem tansanischen Dorf, in der Trockenzeit, mit einer Gallone (ca. 20 l) Wasser auskam, in einem sechs Personenhaushalt. Und sie war stolz, dass ihr Mann ihr half, der hatte nämlich ein Fahrrad. Aber ich lenke ab …

Der Rasen wurde ein bisschen braun und die Hortensien litten, vor allem die Kyushu hatte Rispen, die nur ein Drittel so groß waren, wie sonst. Ich hatte bei meinen geliebten Hortensien, gerne mal den Sprenger, gaaanz klein gestellt, über Nacht vergessen. Und nun kaufe ich keine Hortensien mehr.

Gegen das Austrocknen helfen Windschutz und vor allem Mulchen. Aber womit? Da macht Herr Pfenningschmidt einen Vorschlag, in Frankreich fand ich Versuche, mit mehrfarbigen Steinen die Pflanzen zu unterlegen. Manchmal wird es auch übertrieben: so waren in einem gemieteten Appartement alle Zimmerpflanzen aus Plastik, selbst im Schlafzimmer träumte man in Plastik. Ich hoffe, dass das im Garten nicht nötig sein wird, nur im Vorgarten könnte ich es mir vorstellen.

Manche raten gegen vermehrte Sonneneinwirkung zu „Schattierungen“, in unserem kleinen Stadtgarten ist eher zu viel Schatten oder Halbschatten.

Bei den Pflanzen sammele ich Erfahrungen, Hortensien werde ich nicht mehr pflanzen, wann immer ich Neues kaufe, gucke ich nach der Trockenheitsresistenz. Es gibt Listen, von denen mir viele Pflanzen gefallen, Sonnenhut, Steppenkerze, Sedum, Coreopsis, Eryngium, Allium, Stachys, Lavendel, Salvia, und dann die, die mir in Frankreich so gut gefielen: Perovskia, Gaura und Bartblume.

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