Von guten und schlechten Böden

Von guten und schlechten Böden
Ich erzähle heute von guten und schlechten Böden: Jedes Frühjahr wird der Komposthaufen umgesetzt. Meine Lieblingsgärtnerin Doro redet dann immer von schwarzem Gold und schnuppert genüsslich daran. Sie mag auch den Gartenautor Capek, der „O Gott, was für ein Humus!“ als höchstes Lob beim Betreten eines Gartens ruft.

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Rezension: Der Akazienkavalier: Von Menschen und Gärten von Ulla Lachauer

Der Akazienkavalier: Von Menschen und GärtenMit dem Geschenk Der Akazienkavalier: Von Menschen und Gärten von Ulla Lachauer konnte ich zuerst nicht viel anfangen— wo gibt es noch Kavaliere und dann mit Akazien? Aber ich las doch los, und gleich die kurze Geschichte vom Akazienkavalier, hatte sie doch dem Buch den Namen gegeben, obwohl sie im Buch die elfte (von fast zwanzig) war.

Und wurde mitgenommen nach Odessa, in die Zeit kurz nach dem Zerfall der Sowjetunion. Schnell kommen Erinnerungen an andere Orte in Mitteleuropa. Eine Zeit, in der sich Alles änderte, Alles möglich wurde, aber auch Verlustängste geschürt wurden. Wir lernen viel über die besondere Geschichte Odessas, warum dort Akazien, die eigentlich Robinien sind, die Alleen säumen. Wie wurde Odessa in der Literatur beschrieben, was macht den Odessiten aus?

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Bäume und Sträucher als Strukturbildner

Bäume und Sträucher als Strukturbildner

Bäume und Sträucher als Strukturbildner im Garten und in Parkanlagen sind sehr wichtig in der Gesamtgestaltung. Eine Baumschönheit ist mir von unseren diesjährigen Tagen an der Ostsee am besten in Erinnerung geblieben: Sie stand im Vorgarten eines edlen Hauses der Usedomer Bäderarchitektur. Was das wohl war? Blätter, wie eine Buche, aber mit hängenden Ästen, und mit einem Durchmesser von gut drei Metern und einer Höhe von nur knapp zweien. Die Bestimmungsapp des Smartphones sprach auch von einer Buche. Zum Glück wusste eine Bewohnerin mehr über diesen Baum. Diese Hängebuche ist ein Naturdenkmal.

Das Alter kannte sie nicht, aber ja, gelegentlich würde die Buche beschnitten, was sicherlich eine hohe Kunstfertigkeit verlangt. Der Vorgarten war bis vor kurzem nicht eingezäunt. Nicht nur kletternde Kinder hatten sich dafür interessiert, ausgewachsene Männer auch, sie hätten gerne nachts nach Kneipenbesuchen ihr Wasser daran abgeschlagen: deswegen musste der Zaun her, der nun der Buche ein langes Weiterleben sichern wird. Wir durften nicht nur vor, sondern auch aus dem Haus fotografieren.

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Ein Tag im Herbst vorm Lockdown – Zwiebelsetzen oder Waldspaziergang?

Eigentlich ist jetzt die Zwiebelpflanzzeit. Gekauft wurden die für Tulpen, Narzissen und Hyazinthen bei ALDI im Hochsommer, weil da schon die Angebote kommen, dann möglichst kühl und trocken aufbewahrt bis Mitte Oktober und nun wird gepflanzt. Edleres wird beim Fachhandel erstanden. Das gibt mir auch die Möglichkeit meinen Frust über nicht gekommene oder nicht geblüht habende anzusprechen und zum Trost bekam ich dann immer etwas als Ersatz. Bei ALDI passiert es genauso oft, aber da habe ich es noch nicht versucht, käme mir auch kleinlich vor, weil die Zwiebeln dort sündhaft billig sind.

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Herbstastern

Herbstastern

Momentan blühen die Herbstastern. Als wir vor über dreißig Jahren den Garten übernommen hatten, gab es mehrere Quadratmeter voll mittelblauer, halbhoher Astern. Irgendwie ging es mir immer mehr darum, sie zu reduzieren, also, sie „in jute Hände“ zu verschenken, als sie zu genießen. Inzwischen habe ich die blauen an verschiedenen Orten als Wegbegleiter an den Durchgängen angepflanzt. Jetzt, im Herbst, säumen sie den Weg zum Gartentor mit ihrem Blau. So habe ich meinen Frieden mit ihnen gemacht. Aber nun entdecke ich Astern mit neuen Farben, also haben sie einen Blogbeitrag verdient.

Kurpark am Titisee.

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Dreihundert Jahre alt: Die Späth’sche Baumschule in Treptow

Dreihundert Jahre alt: Die Späth’sche Baumschule in Treptow! Aber richtig spannend sind die letzten dreißig Jahre!

Mitte Oktober waren wir zu Besuch dort, auf einer Veranstaltung der Gesellschaft zur Förderung der Gartenkultur. Geführt wurden wir von Herrn Holger Zahn, der 1987 bei Späth angefangen hatte. Vorher war er in Werder als Fachmann für Obst- und Gemüseanbau ausgebildet worden.

Erst ging es mit der Geschichte der früheren Jahrhunderte los. Das kann man sich gut auf der Webseite anschauen, auch das Jubiläum im September in diesem Jahr ist dargestellt. Was dann kam war wie eine Rückschau auf die letzten Jahrzehnte deutscher Geschichte. Für mich wurde es ein gelungener Abschluss zu den dreißig Jahren deutscher Einheit, die wir in den letzten Wochen feiern konnten.

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Rezension: Über Leben: Zukunftsfrage Artensterben: Wie wir die Ökokrise überwinden von Dirk Steffens und Fritz Habekuß

Über Leben: Zukunftsfrage Artensterben: Wie wir die Ökokrise überwinden von Dirk Steffens und Fritz Habekuß

Um es gleich vorweg zu sagen: Das Buch Über Leben: Zukunftsfrage Artensterben: Wie wir die Ökokrise überwinden von Dirk Steffens und Fritz Habekuß geht unter die Haut und man sieht die Welt danach mit anderen Augen an. Es zeigt uns, dass die Biodiversität Grundlage jedweden menschlichen Lebens ist und wie sehr sie heute schon gefährdet ist. Gelesen habe ich es während der ersten Welle der Coronazeit — in der Geborgenheit meines Gartens.

Und staunte, wie die Autoren in diesem Buch auf die Gefahr globaler Krisen hinweisen, die letztlich mit dem Eindringen der Menschen in gewachsene Ordnungen entstanden sind. Wie schnell bewährte Ordnungen durch Invasoren aus dem Gleichgewicht geraten können. Die Pandemie, die nach Fertigstellung des Buches auftrat, schien wie eine Folge der verlorenen Biodiversität.

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Die Zeiten ändern sich

Die Zeiten ändern sich, und wir ändern uns mit ihnen, heißt es so schön. Im Hochsommer grübele ich gerne über die Veränderungen in unserem kleinen Stadtgarten und bei seinen Mitbewohnern. Ich las gerade noch einmal das Kapitel Gartenbeobachtungen, es wird über zehn Jahre her sein, dass ich es schrieb, manches ist geblieben, aber natürlich passt keines der Enkelkinder mehr auf meinen Schoß.

Die schlechte Nachricht vorweg: Schöne Schmetterlinge kommen nicht mehr zu hauf. Hier und da ein Admiral, einmal ein Tagpfauenauge und vielleicht eine Handvoll Weißlinge. Nostalgisch kommt als Foto ein Schwalbenschwanz von vor zwei Jahren. Wie lange es wohl dauert, bis sich die Natur erholen kann, wenn endlich weniger Pflanzengifte ausgebracht werden? Zu dieser Hoffnung empfehle ich die Rezension von Die Akte Glyphosat!

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Gartenbeobachtungen

Gartenbeobachtungen

Als Leonie, die erste Enkeltochter, klein war, fingen wir mit Gartenbeobachtungen an. Am besten geht es im Sommer, wenn man auf der Terrasse sitzt, manchmal machen wir auch Straßenbeobachtungen, dann setzten wir uns auf die Stufe vor der Haustür und sehen auf die Straße. Im Winter setzt man sich ans Gartenfenster. Wenn man gut sitzt, vielleicht mit einem Kind auf dem Schoß, guckt man einfach und erzählt sich, was man gerade sieht. Immer sind Vögel da, vor allem um das Futterhaus herum. Immer sind es Blaumeisen und Kohlmeisen, in dieser Reihenfolge. Das war früher anders, da waren Blaumeisen sehr selten. Meine Schwiegermutter, die auch in diesem Haus lebte, war einmal ganz stolz, dass Blaumeisen im Garten nisteten, und nicht die gewöhnlichen Kohlmeisen. Zum Schutz vor den Katzen hatte sie Stacheldraht um den Baum gelegt, an dem der Nistkasten war.

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Alle meine Ableger

Lagerströmie.

Heute geht es um Ableger in meinem Garten. Beim letzten Beitrag schrieb ich, wie viele Sämlinge sich jedes Jahr im Frühling in unserem Garten anfinden. Dabei ging es um ein- und zweijährige Pflanzen. Heute soll es um richtig Großes gehen: Die blühenden Sträucher. Beim Lesen des Kapitels, das vor über fünf Jahren geschrieben wurde, fiel mir auf, dass ich die Lagerströmie als Lieblingspflanze beschreibe, noch ohne Foto, nun kam es letzte Woche ganz zu Anfang.

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