Rezension: Gegen die Ohnmacht: Meine Großmutter, die Politik und ich von Luisa Neubauer und Dagmar Reemtsma

gegen die ohnmacht

gegen die ohnmachtIm Vorwort des Buches Gegen die Ohnmacht, verteilt Luisas Oma selbst gestaltete Postkarten vor dem Eingang des Hamburger Botanischen Gartens: „Niemand macht einen größeren Fehler, als derjenige, der gar nichts macht, weil er nicht alles machen kann.“ Auf der Vorderseite ein Foto von einem übergewichtigen Adam, der in einen Apfel beißt: „Adam plündert sein Paradies“ heißt die Statue, die dort, am Eingangstor, steht. Hinten sind der Spruch des Philosophen Burke und ein Link zu einer Webseite, die über Ökostromanbieter informiert. Und das im ersten Jahr der Pandemie, sie ist Mitte Achtzig.

„Meine Großmutter ist dreißig Jahre vor mir Aktivistin geworden“. Ausgelöst durch „die atomare Bedrohung, hat sie die wachsenden ökologischen Krisen und weltweiten Ungerechtigkeiten“ auf ihre Art bekämpft, mit Leserbriefen oder Reden auf Aktionärsversammlungen, die als Beispiele aufgeführt werden.

Das Buch, von Luisa geschrieben, führt uns durch zwölf Kapitel, die jeweils einen Schwerpunkt bearbeiten: Erinnern, Rauchen, Empören, Fossilität, Privilegien sind Beispiele für deren Titel.

→ weiterlesen

Wie wirkt die Klimakrise in meinem kleinen Stadtgarten?

Klimakrise

Vor Jahren konnte ich der Erderwärmung (Klimakrise), wie man damals sagte, noch Positives abgewinnen. Ich habe es gerne warm und dachte, nun müsste ich nicht mehr so auf das Winterfeste achten. Das war dann nicht immer erfolgreich: Es kamen zur Unzeit Kälteperioden.

Inzwischen erwarte ich nichts Gutes mehr und lausche jedem Profi, der etwas dazu weiß. In diesem Jahr sind eigentlich alle Blogbeiträge zu diesem Thema: Es sind geführte Gartenbesuche, Tagungen oder Vorträge, oder Rezensionen. Im Urlaub in Südfrankreich konnte ich die Pepinière Filippi besuchen, leider waren die Besitzer, Clara und Olivier, im Urlaub.

→ weiterlesen

So kann es nicht weitergehen!

So kann es nicht weitergehen! Eigentlich gehe ich gerne in die Königliche Gartenakademie, in diesem Jahr sollte ich für eine Gartenfreundin ein Gemeinschaftsgeschenk besorgen, wurde gut beraten und erhielt gute Ware. Bestürzt hatte mich jedoch das Riesenangebot an Hortensien, in allen Größen, Farben und Sorten. Ob die alle durch den Sommer gekommen sind?

→ weiterlesen

Was tun, wenn der Regen ausbleibt?

2018.

Was tun, wenn der Regen ausbleibt? Auf den Vortrag von Herrn Pfenningschmidt mussten wir, wegen Corona, über ein Jahr warten. Am ersten Oktober sprach er zu einer, wieder wegen Corona, bewusst klein gehaltenen Gruppe der Gesellschaft zur Förderung der Gartenkultur in Berlin. Da wir alle seine Artikel und das Buch Hier wächst nichts seit Langem kennen und schätzen, wäre es sonst zu voll geworden.

→ weiterlesen

Rezension: Lebendige Gärten im Winter von Iris Ney

Für diese Rezension von Lebendige Gärten im Winter habe ich lange gebraucht, und sie ist sehr persönlich geworden: Während der ersten Jahrzehnte meines Gärtnerinnenlebens galt für mich Klaus Foersters Spruch: „Es wird durchgeblüht!“ als Leitmotto. Darum geht es auch in meinem Buch „Blütenfreuden“. Ich habe noch einmal die beiden Kapitel zum Winter gelesen: Der Winter war für mich Wartezeit auf und Vorbereitung für den Sommer. Das ist jetzt anders geworden.

Als ich das Buch Lebendige Gärten im Winter bestellt hatte, guckte ich mir die vielen (schönen!) Bilder an, und sah, dass es meist welche aus England waren, ah ja, die Autorin bietet ja Wintergärtenreisen (!) dorthin an, und dann kam erstmal der Sommer. Allerdings hatte ich schon Exemplare von Cornus alba sibirica bestellt, wegen der roten Stiele im Winter.

→ weiterlesen

Perovskien, Gaura und Bartblumen nach diesem heißen Sommer in Frankreich 

Als wir im September in die Provence fuhren, war die schlimme Hitze schon vorbei: Es hatte geregnet und auf der Autobahn warnten in den ersten Tagen Leuchttafeln vor Gewitter, sogar nachts blitzte und donnerte es. Bekannte, die für die Bretagne eine Gartenreise gebucht hatten, sahen allerdings vertrocknende Rhodos und verbrannte Wälder. Wir sahen nur einige abgestorbenen Bäume, nicht mehr als schon in Deutschland.

Aber überall im Land redete man von der Hitze, die man durchlebt hatte, und von vertrockneten Gemüsegärten. In den Tageszeitungen, hier „Libération“, gab es seitenlange Berichte über die Schäden in der Landwirtschaft, eine neue Kultur sei unausweichlich, wenn zukünftig das „blaue Gold“ fehlt, mit erschreckenden Grafiken.

→ weiterlesen

Was Humboldt wohl dazu sagen würde? 

Humboldt Forum

Beim Humboldt Forum fremdle ich immer noch, es fing schon an bei der Idee, ein Barockschloss nachzubauen. Und auch der Besuch im völkerkundlichen Museumsteil zu Afrika ließ Wünsche offen.

Umso mehr freute ich mich über die Kritik von Dieter Kosslick, die ich in meiner Rezension des Buches über die 50 besten Gärten Berlins aufgriff: Wie viel schöne Gärten hätte man für die Milliarde Euro bauen können, statt „einem monumentalen post barocken Betonklotz mit einer 200 m langen, nachgemachten Preussen-Fassade.“

→ weiterlesen

Obsternte in der Stadt (Birne, Pflaume und Knupperkirsche) 

Obsternte in der Stadt

Obsternte in der Stadt: Als wir beschlossen hatten, bei der Geburt der Enkelkinder jeweils einen Baum zu pflanzen, ahnte ich nicht, was man dazu alles wissen muss. Ich fühle mich inzwischen wie eine Obstbäuerin. Ich wusste noch nicht einmal, dass manche eine Befruchtersorte brauchen und dass das zwanzig Jahre später wieder wichtig werden würde.

→ weiterlesen

Beeren, Rhabarber, Kirschen: Obsternte in der Stadt

Obsternte in der Stadt

Obsternte in der Stadt: Ich schreibe immer, dass ich einen Ziergarten habe, aber selbstverständlich haben wir auch Obst. Zum Naschen, und manchmal auch zum Einfrieren soll es reichen. Jetzt geht gerade die Beerenzeit zu Ende, Heidelbeeren reifen noch und später kommen Brombeeren und zum Schluss dann auch Weinbeeren.

→ weiterlesen